Für mich ist der Winter genauso interessant wie die anderen Jahreszeiten. Es gibt viel zu entdecken wenn es friert und schneit. Denn was der Sommer kann, bekommt der Winter auch hin nur in kälter. Geschwungene Eiszapfen haben mich an das Tränende Herz erinnert. Das Tränende Herz ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 90 Zentimetern erreichen. Bei den Bäumen konnte ich wieder das fraktale und das feine besser sehen. Durch die Minus Grade fand ich an den unteren Zweigen hängende Eisskulpturen und Pflanzen waren unter Eis. Im Winter sind reduzierte Farbtöne zu sehen: Blau, Weiß, unterschiedliche Pastellfarben und Brauntöne in allen Schattierungen. Die Vögel können sich trotz des fehlenden Laubs gut verstecken, die Zweige der Sträucher sind meistens so dicht, dass ein genaues hinschauen notwendig ist um zu sehen wo das zwitschern her kommt. Oder man wartet bis die ersten Blaumeisen aus der Hecke auf einen nahe stehenden Baum fliegen. Aber nur weil man dann weiß wo einige saßen, heißt das noch lange nicht das man sie dann auch findet. Nee mit jedem Schritt näher an den Sitzplatz, hüpfen sie weiter auf die nächsten Äste, dann weiter nach oben in der Hecke. Erst wenn der Abstand wieder so ist das es sicher ist, kommen sie nach oben und dann wird schnell auf den nächsten Baum geflogen. An einer anderen Stelle hörten wir das zwitschern der Vögel auf Bäumen und sahen ein paar Blaumeisen und Rotkehlchen. Sie saßen verteilt im hinteren Teil der drei Baumreihen. Wir sahen dahinter eine Bank und machten uns auf dem Weg dorthin. Auf dem Weg fiel uns ein Futterhaus und eine Schale mit Wasser auf. Dort angekommen setzen wir uns und wollten den Blaumeisen, Rotkelchen und Schwanzmeisen zu sehen. Erstmal verhielten sie sich total ruhig und wir sahen wie sie uns beobachteten. Mit der Zeit trauten Sie sich dann wieder an das Futterhaus und gingen sogar in der Schale baden. Als es dann wieder ruhiger wurde machten wir uns weiter auf den Weg. So langsam wurde es uns auch zu kalt. Es gibt Dinge in der Natur zu sehen, die man erst entdeckt wenn es Winter ist.